„Franziskus von Assisi – dieser Revoluzzer und Aussteiger – hörte eine Stimme, die ihm sagte, er solle doch bitte die Kirche wieder aufbauen. Er glaubte natürlich, es handele sich um die zerfallene Kapelle, in der er Unterschlupf gesucht hatte, und fand die Idee gut. Mit Hilfe einiger Freunde aus seiner Zeit als reicher Lebemann und Partygänger machte er das Kirchlein wieder benutzbar. Aber zunehmend begriff er, dass es sich gar nicht um das baufällige Gebäude aus Holz und Stein handeln konnte, sondern vielmehr um das ebenso marode Gebilde der Kirche aus Fleisch und Blut, Hochmut und Selbstherrlichkeit, Macht und Reichtum. Sein Mut zur Bedürfnislosigkeit und sein Glaube an das aufrichtige Gute hat die Welt verändert – und könnte es heute ebenfalls wieder schaffen. So sind wir auf Franziskus‘ Spuren durch Assisi gepilgert.“