Im Gespräch mit Altkatholiken

Wir lernten Pfarrer Wenge und die Altkatholischen Gemeinde Köln kennen.

Organisiert vom Arbeitskreis Weltkirche waren zehn Gemeindemitglieder Ende September zu Gast bei der Altkatholischen Gemeinde Köln. Nach einer feierlichen gemeinsamen Vesper begann ein sehr informativer und anregender Dialog und ein gegenseitiges Kennenlernen.

Die ersten altkatholischen Gemeinden wurden 1872 als Reaktion auf das 1. Vatikanische Konzil gegründet. Zwei Jahre zuvor hatte die römisch-katholische Kirche in Rom das Dogma der Unfehlbarkeit des Papstes beschlossen. Dies wollten die späteren “Alt”katholiken nicht mittragen. Für sie stand diese Entscheidung nicht mit der Bibel und der katholischen Tradition in Einklang – deswegen die Bezeichnung “alt-katholisch”. Der Name ist also auf die „alte Lehre“ der ungeteilten katholischen und apostolischen Kirche zurückzuführen

Mittlerweile ist das Unfehlbarkeitsdogma aber nicht mehr der einzige Unterschied beider Kirchen. Viele Dinge, die von reformorientierten Christen aktuell auch für die römisch-katholische Kirche vorgeschlagen werden, wie bspw. eine synodale Verfassung, das Frauenpriesteramt oder die kirchliche Wiederheirat Geschiedener, sind dort bereits Realität. Daher gibt es unter den „Alt“katholiken auch eine Diskussion, ihren Namen in “Reform“katholiken” zu ändern.

Auf dieser Basis haben wir einander kennenlernen und sind miteinander ins Gespräch kommen. Hier folgten wir Papst Franziskus in seiner Ansprache an die Altkatholische Bischofskonferenz: „Die Herausforderung für Katholiken und Altkatholiken besteht darin, in einem substanziellen theologischen Dialog beharrlich zu bleiben und den Weg weiterhin gemeinsam zu gehen, zusammen zu beten und zu arbeiten in einem tieferen Geist der Umkehr zu all dem, was Christus für seine Kirche will.” Beim abschließenden Kölschpilz wurde der erfolgreiche Abend noch ausreflektiert.

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